Ehrenmale, Weltkriege

Westheim

Ehrenmal auf dem Vohenstein

Das Ehrenmal wurde zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges errichtet.  Aus einem Arbeitsbuch von Maurermeister Johann Kaiser geht hervor, dass er mit dem Bau am 17. Juli 1923 begonnen hat und am 27. September 1923 die Fertigstellung erfolgte. Es half ihm dabei Friedrich Reichert, ebenfalls Maurermeister, und sicher haben auch noch andere Westheimer mitgeholfen. Beide waren als Soldaten im Ersten Weltkrieg. Ursprünglich schmückte das Ehrenmal ein mit Terrazzosteinen ausgelegtes Kreuz, das 1960 vom Blitz zerstört wurde. Seither bildet die Spitze ein Kreuz aus Eisen. In den 1980er Jahren wurden Platten- und Pflastersteine ausgebessert, 2009 erfolgte eine Restaurierung des Ehrenmals und die Platzgestaltung wurde erneuert. Heute ist das Ehrenmal eine Gedenkstätte, die an die vielen Toten und Vermissten der beiden Weltkriege aus Westheim (Erster Weltkrieg: 36, Zweiter Weltkrieg: 78) erinnert. Es soll eine Mahnung an kommende Generationen sein, solch unsinnige Kriege zu verhindert.

Uttenhofen

Sigismund-Kapelle

Die Sigismundkapelle ist die einzige Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege im Landkreis Schwäbisch Hall, die in einem Bauwerk untergebracht ist und über einen geschichtlichen Hintergrund verfügt.

Die Sigismundkapelle besteht aus Chor und Glockenturm einer Kirche, die wenige Jahre vor der Reformation entstand. Auf dem Grundstein heißt es: Anno domini 1516 am Pfingstmontag ist gelegt worden der erste Stein zu Ehren des heiligen Königs Sigismund.
Seit 1583 gehörte das Kirchenschiff als Scheune zum Hof Hauptstraße 17/Kapellenweg 1. Die Gottesdienste besuchte die Uttenhofener Bevölkerung in Westheim.
1834 brach man das Schiff ab. Teile davon übernahm der Bauherr für ein neues, südlich gelegenes Stall- und Scheunengebäude: das Gewände des Eingangsportals, die Bogenspitzen der Fenster sowie die großen Sandsteinplatten des Bodens. Später wurde zusätzlich eine Wohnung eingebaut. Für dieses Haus, die Hauptstraße 23, kam 1994 der Abriss.
1960 errichtete die damalige Gemeinde Uttenhofen im noch vorhandenen Chor eine Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege.
 

Welches Leid der  Erste und Zweite Weltkrieg auch über Uttenhofen, Tullau und Raibach brachte, zeigen die Zahlen der Gefallenen und Vermissten auf den Tafeln links und rechts innerhalb der Kapelle. Insgesamt stehen 112 Namen, 35 aus dem Ersten Weltkrieg und 77 aus dem Zweiten Weltkrieg auf den Tafeln. 

Rieden

Der mittlere Teil des Ehrenmals vor dem Riedener Friedhof wurde 1922 von Friedrich Rössler zu Ehren der Toten des Ersten Weltkriegs geschaffen. Die Seitenflügel von Richard Windmüller, Jagsthausen wurden 1965 zum Gedenken der Toten des Zweiten Weltkriegs eingeweiht. Das Landesdenkmalamt beschreibt das Kulturdenkmal „als eine kleine Anlage mit zentralem geschlossenen Torbogen, aufgesetztem Kleinkreuz und Namenstafel in der Nische, flankiert von je einem kleinen Gedenkstein mit Namenstafel, insgesamt in Sandstein ausgeführt. An der Erhaltung besteht durch die Gestaltung Ausführung und Bedeutung als zeitgeschichtliches Zeugnis aus künstlerischen, wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse“. In Rieden und Sanzenbach sind im Ersten Weltkrieg 45 und im Zweiten Weltkrieg 60 Männer gefallen oder werden vermisst. Anfang der 1990iger Jahren wurde das Ehrenmal von der Gemeinde Rosengarten saniert.