Diverse Solarenergieprojekte

Seit 2000 hat die Gemeinde rund 150.000 Euro in eigene Fotovoltaikanlagen, Solarlampen und ein Blockheizkraftwerk im Rathaus investiert und inzwischen 455.685 kWh Strom erzeugt. Private Anlagenbetreiber werden von der Gemeinde im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützt, so der Bau der ersten Biogasanlage in Rosengarten durch einen Landwirt im Ortsteil Raibach, deren Jahresleistung bei rund 4 Mio. kWh liegt und damit für die Stromversorgung von 1.000 Haushalten reicht.

Im Ortsteil Sanzenbach hat die Gemeinde durch eine entsprechende Bauleitplanung die Voraussetzungen für den Bau der ersten Freiflächenfotovoltaikanlage im Landkreis auf einer Fläche von rund zwei ha geschaffen, die 2008 in Betrieb ging und 2009 erweitert wurde und eine Jahresleistung von rund zwei Mio. kWh hat und damit Strom für rund 500 Haushalte erzeugt. 2007 wurde im Ortsteil Rieden die erste Bürgersolaranlage im Landkreis in Betrieb genommen. Seit einigen Jahren nimmt die Gemeinde Rosengarten auch an der Solarbundesliga teil und belegt dort unter derzeit 2.400 Gemeinden und Städten den 149. Platz.

Solarlampen Wohngebiet Ghai:

Die fünf im Wohngebiet Ghai in Westheim installierten netzgekoppelten Solarlampen produzieren tagsüber Strom. Bei Nacht sind die Lampen direkt ans Stromnetz angeschlossen und leuchten damit genauso lange wie die übrigen Straßenlampen.

Die Idee netzgekoppelter Solarlampen war 1996 einmalig in der Bundesrepublik. In der Jahresbilanz erzeugen diese fünf Lampen ihren eigenen Energiebedarf.

Photovoltaikanlage Grundschule

Die Fotovoltaikanlage an der Grundschule in Westheim wird seit 1998 vom Lehrerkollegium betreut. Sie dient als Anschauungsobjekt für die Grundschüler und erzeugt Strom in der Größenordnung eines zwei Personenhaushaltes.

Solarkollektoren Rosengartenhalle:

Die Solarkollektoren auf der Rosengartenhalle werden seit 1999 zur Erwärmung des Duschwassers eingesetzt.

Solaranlage Freibad Rieden:

Seit 2000 wird das Badewasser im Freibad in Rieden mit Sonnenergie erwärmt, nachdem es über 60 Jahre lang unbeheizt war. Seit 2006 wird die Solaranlage durch ein Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk, das die Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH betreiben, ergänzt um eine konstante Wassertemperatur zu erhalten.

Bürgersolaranlage:

Seit Ende 2006 ist auf dem Sportheim des SV Rieden die erste Bürgerphotovoltaikanlage im Landkreis Schwäbisch Hall in Betrieb. Die Gesamtanlage hat eine Nennleistung von 11,55 kWp und wurde in fünf Einzelanlagen mit jeweils 2,31 kWp aufgeteilt. Neben vier Bürgern hat auch die Gemeinde Rosengarten einen Anteil erworben. Das Projekt wurde von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises betreut und soll in weiteren Gemeinden umgesetzt werden.

Allein durch den Betrieb der Bürgersolaranlage werden jährlich rund 6400 Tonnen Treibhausgase vermieden. Die Gemeinde Rosengarten möchte mit Ihren Bemühungen im Bereich Solarenergie den Zielsetzungen des Klimabündnisses, dem sie bereits 1992 beigetreten ist, im Bereich Umwelt- und Klimaschutz gerecht werden.

Fotovoltaikanlage Höhweg 4

Im Jahr 2008 wurde im Höhweg 4 im Ortsteil Uttenhofen auf dem Gebäude des Bauhofs eine Fotovoltaikanlage in Betrieb genommen. Sie produziert rund 3.000 kWh im Jahr.

Fotovoltaikanlage Sanzenbacher Straße 22

Auch in der Sanzenbacher Straße 22 wurde im Jahr darauf – 2009 – eine Fotovoltaikanlage errichtet. Sie hat eine Nennleistung von 6,44 kWp.

Blockheizkraftwerk

Im Rathaus in Uttenhofen wird seit 2002 mit einem Blockheizkraftwerk geheizt. Rosengarten ist der erste Kunde im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Schwäbisch Hall mit einem Blockheizkraftwerk, das mit einem durch Erdgas betriebenen Otto-Motor gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt.

Neues Blockheizkraftwerk für Westheimer Grundschule

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall haben 2019 die Wärmelieferung für die Grundschule in Rosengarten übernommen. Die Gemeinde und das Versorgungsunternehmen haben dazu einen Vertrag geschlossen und festgelegt, dass die Schule fortan über ein Blockheizkraft werk versorgt wird. Dieses wurde nun in Betrieb genommen.

Es ist das Resultat aus einem erfolgreichen Projekt zwischen der Gemeinde Rosengarten und den Stadtwerken Schwäbisch Hall: Die Grundschule in Rosengarten hat nun eine modernisierte Heizungstechnik mit einem hocheffizienten Blockheizkraft werk (BHKW). Das BHKW liefert in Kombination mit dem bestehenden Heizkessel Wärme für die Grundschule, den Bürgersaal und die Rosengartenhalle.

Im Zuge der Installationsarbeiten haben die Haller Stadtwerke auch die Heizungsverteilung der Gebäude geplant und erneuert. „Unser Angebot beinhaltet zudem einen Rundum-Service: Wir übernehmen auch die Wartung und den Bereitschaftsdienst für die Heizung“, schildert Steffen Hofmann, Stadtwerke-Abteilungsleiter im Bereich Contracting und Projektentwicklung. Die Investition von etwa 130.000 Euro hat das Versorgungsunternehmen komplett übernommen. Die Kosten für die Wärmelieferung und die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit sind in einem Wärmeliefervertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren geregelt. „Das Projekt zeigt, dass wir auch in kleinerem Umfang eine nachhaltige und wirtschaftliche Wärmeversorgung auf die Beine stellen können“, hebt Hofmann hervor.

Auch Rosengartens Bürgermeister Julian Tausch blickt zufrieden auf das Projekt: „Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die zukunftsweisende Planung und das erfolgreiche Zusammenwirken. Die Gemeinde Rosengarten legt großen Wert auf eine wirtschaftliche und ökologische Energieversorgung.

So hat sich der Gemeinderat für den Einbau eines BHKW in der Grundschule, der Rosengartenhalle und im Bürgersaal entschieden.“ Gleichzeitig betont der Rathauschef: „Damit setzen wir ein weiteres ökologisches Signal und gehen einen großen Schritt in Richtung Energiewende. Somit wird vermehrt Strom dezentral in Rosengarten, also am Ort seines Verbrauchs, erzeugt.“ Der Bedarf für eine neue Wärmeversorgung der Grundschule ergab sich kurzfristig. Als der alte Heizkessel Ende 2018 nach einem Schaden auszufallen drohte, hat die Gemeinde damals die Stadtwerke Schwäbisch Hall um Unterstützung gebeten.

„Wir haben innerhalb von drei Wochen einen neuen Kessel installiert und ab Jahresbeginn 2019 die Wärmelieferung für die Grundschule übernommen“, sagt Steffen Hofmann zurückblickend.

Das erste Vertragsjahr nutzte der Energiedienstleister, um die Verbräuche zu analysieren und das passende BHKW auszuwählen. Das Haller Versorgungsunternehmen hatte seine bewährte Kombination aus Blockheizkraft werk und Heizkessel vorgestellt, wofür sich die Kommune letztlich entschieden hat. Die Lösung führt zu einer CO2-Einsparung von rund 50 Prozent.