Fest mit zwei Wurzeln

Bereits 1815 erhielt Westheim die Konzession jährlich zwei Vieh- und Krämermärkte abzuhalten. In den Staatshandbüchern firmierte Westheim fortan als Pfarrdorf mit Marktgerechtigkeit.

1892 bezeichnete das Oberamt die Krämermärkte als inzwischen bedeutungslos, während die Viehmärkte mit einem Auftrieb von 70 bis 100 Stück noch zu den besser frequentierten Bezirken gehörten. Der Umstrukturierungsprozess zur Industriegemeinde entzog jedoch die Grundlage, sodass Westheim kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges auf das Marktrecht verzichtete.

1988 wurde in Westheim die erste urkundliche Erwähnung (788) mit einer 1200 Jahr Feier begangen. In diesem Zusammenhang wurde auch wieder ein Markttag ins Leben gerufen. Die ersten Jahre fand der Markttag in der Hinterdorfstraße vor dem ehemaligen Rathaus statt, seit dem Ausbau der Haller Straße fand das Marktgeschehen zwischen Feuerwehrmagazin und Kindergarten statt. Vereine und Gewerbetreibende beteiligen sich und inzwischen gibt es auch Marktbeschicker von außerhalb. Der Markttag fand zuletzt im Dreijahres Rhythmus im Juni statt.

Das Kultur- und Bürgerfest hat zwei Wurzeln – den Westheimer Markttag, der lange im Hinterdorf und zuletzt in der Haller Straße abgehalten wurde, und dass Kulturfest der Lokalen Agenda. 2014 kam der Gedanke auf, beide Feste – die Begegnung der verschiedenen Kulturen und familiäre Marktgeschehen zu verbinden. Darauf wurde mit den Vereinen das Kultur- und Bürgerfest kreiert, das 2014 und 2017 auf dem Hartplatz bei der Rosengartenhalle in Westheim stattfand. Das Fest beginnt immer mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Rosengartenhalle und danach folgt ein buntes Treiben rund um die Rosengartenhalle. Die Vereine, die Gruppen, der Handel und das Gewerbe aus der Gemeinde präsentieren sich und bieten internationale Küche an. Tanzvorführungen, Kinderspiele und das ein oder andere Highlight runden das Ganze ab.